Umbau und Sanierung Verwaltungskomplex
Leipziger Straße 4 in Freiberg
Landratsamt Mittelsachsen

Bei der Villa stand im Vordergrund, soviel wie möglich der historischen Fassade wieder herzustellen. Die zahlreich vorhandenen Stuckelemente um die Fenster waren in stark angegriffenen Zustand und mussten restauriert werden. Die Natursteinelemente wurden aufgearbeitet (wo möglich) oder erneuert (wo notwendig). Der Putz wurde teilweise vollflächig (vorderer und seitlicher Sichtbereich), teilweise großflächig (Rückseite) erneuert und neu farblich behandelt. Die Fenster wurden erneuert.  
Die Terrasse beim Zwischenbau wurde nach  Entfernen der Flachdachausbildung in diesem Bereich und einer Deckensanierung über einen Neuaufbau der Terrassenfläche nebst Geländer wieder neu geschaffen.
Die alte Eingangsanlage mit Treppe vor dem Zwischenbau wurde entfernt und durch eine ebenerdige neue Eingangssituation ersetzt.
Der Altneubau erhielt neben neuen Fenstern einen Vollwärmeschutz und eine zusätzlich Fluchttreppe im Freien (Rückseite).
Die Außenanlagen wurden neu hergerichtet und mit einer Beleuchtung versehen. Neben dem Parkplatz wurde ein Fahrradunterstand ergänzt.

Sämliche Räume wurden grundhaft saniert. Hierbei wurde auch die Elektrik, das Datenetz und die Heizung komplett erneuert. Die Heizzentrale wurde in den Altneubau verlegt und dabei die alte Kohle- durch eine neue Gasheizung ersetzt.
Der Putz wurde teilweise vollständig erneuert. Alle Türen wurden durch neue ersetzt, wobei in den Fluren zur brandschutztechnischen Abtrennung Metall-Glas-Brandschutztüren mit Schliessautomatik zum Einsatz kamen. Die Flure erhielten Unterdecken. In der Villa waren zum Teil Stuckelemente und -kanten im Deckenbereich zu restaurieren. Der Fußbodenbelag wurde komplett erneuert.

Das gesamte Objekt wurde barierrefrei umgebaut. Mit der Herrichtung einer ebenerdigen Eingangssituation und einer Rampe im Gebäude sowie dem Einbau eines Aufzuges im Altneubau und eines Treppenliftes im Verbindungsbau konnte eine durchgängige barierrefreie Erreichbarkeit aller Räumlichkeiten im Objekt abgesichert werden. Zur Abrundung wurde ein entsprechend ausgestattetes seperates WC ergänzt.

Sowohl die Villa als auch der Altneubau erhielten neue Toiletten und Teeküchen. In den Fluren wurde separate Nieschen für die Kopierer geschaffen. Alle Büros erhielten eine neue Möbelierung. Das gesamte Objekt erhielt eine zentrale Brandmeldeanlage und eine zentrales Schließsystem, welche miteinander vernetzt wurden.

Der Keller der Villa beherbergte die alte zentrale Heizungsanlage sowie Zellen und ähnliche Räumlichkeiten aus der Nutzung als Gebäude der Staatsicherheit. Das Mauerwerk sämtlicher Räume in diesem Bereich war extrem stark durchfeuchtet, so dass ergänzend zur eigentlichen Trockenlegung (Sperrung/Abdichtung) auch umfangreiche Luftentfeuchtungsmaßnahmen während der Bauphase erforderlich waren.
Nach Beendigung der Baumaßnahme konnten in diesen Räumlichkeiten u.a. ein Serverraum, zwei große Besprechungszimmer sowie Archivräume untergebracht werden. Die Besprechungszimmer erhielten eine eigenständige Klimaanlage.